Geflügelställe sind Orte intensiven Lebens – und leider auch perfekte Nistplätze für Keime. Sie finden sich in kleinsten Ritzen, Lüftungsschlitzen, Wasserleitungen und sogar auf den Sohlen von Stiefeln. Wer hier nur oberflächlich reinigt, bekämpft lediglich das Sichtbare – nicht aber die eigentlichen Krankheitsverursacher.
Reinigung ist nicht gleich Desinfektion
Reinigung entfernt Schmutz, Staub und organische Rückstände. Desinfektion hingegen inaktiviert oder tötet Mikroorganismen ab, die man nicht sieht. Beide Schritte sind unverzichtbar – lässt man einen aus, können sich Erreger schnell wieder ausbreiten.
Typische Krankheitserreger in Geflügelbetrieben
- Salmonellen – Risiko für Tier und Mensch
- E. coli – häufig in feuchten Bereichen wie Tränken
- Vogelgrippeviren – hoch ansteckend
- Campylobacter – eine der Hauptursachen für Lebensmittelinfektionen
Diese Erreger verbreiten sich oft unbemerkt – über Federn, Geräte, Kleidung oder Futter.
Das Problem mit herkömmlicher Chlorbleiche
Chlorbleiche kann Krankheitserreger bekämpfen, bringt jedoch Nachteile mit sich:
- Korrosion von Geräten und Oberflächen
- Reizungen von Augen, Haut und Atemwegen
- Rückstände auf Eiern oder Stallinventar
- Belastung der Umwelt
Elektrochemisch aktiviertes Wasser als moderne Lösung
Eine zunehmend genutzte, sichere und wirksame Alternative ist Virosan, hergestellt aus Wasser, Salz und Strom.
Die Vorteile:
- Ungiftig für Mensch und Tier
- Keine schädlichen Rückstände – zerfällt zu Wasser
- Schonend zu Oberflächen und Geräten
- Wirksam auch gegen Biofilme
Der optimierte Hygieneplan
Eine klare Tagesstruktur sorgt dafür, dass Keime keine Chance haben. Ein bewährtes Beispiel:
Morgens
- Fußbäder an allen Stallzugängen auffüllen
- Stiefel und Werkzeuge mit Virosan besprühen
- Häufig berührte Flächen (Türgriffe, Steuerpulte) abwischen
Mittags
- Stallluft durch feinen Virosan-Nebel desinfizieren (zwischen den Fütterungen)
- Wasserleitungen mit Virosan spülen
- Kurz-Kontrolle sensibler Bereiche wie Nester und Tränken
Abends
- Wände, Käfige und Böden gezielt desinfizieren
- Geräte und Arbeitsflächen gründlich reinigen
- Problemzonen (z. B. feuchte Ecken) mit Anolyte behandeln
Vorbeugung statt Schadensbegrenzung
Kreuzkontamination – das Verschleppen von Erregern zwischen Bereichen – ist eine der größten Gefahren. Vorbeugende Maßnahmen:
- Farbcodierte Werkzeuge für unterschiedliche Stallzonen
- Feste Reinigungs- und Desinfektionspläne mit Dokumentation
- Regelmäßige Mitarbeiterschulung zu Hygieneregeln
- Wechsel der Desinfektionsmittel zur Resistenzvermeidung
- Desinfektionsstationen an allen Zugängen
Fazit
Eine konsequente, gut geplante Desinfektionsstrategie mit Anolyte schützt nicht nur die Gesundheit der Herde, sondern auch die Lebensmittelsicherheit und den wirtschaftlichen Erfolg. Moderne Methoden zeigen, dass wirksamer Schutz ohne giftige Chemikalien möglich ist – und das sowohl tierfreundlich als auch nachhaltig.
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